Mögliche Geburtspositionen

Finde deine Haltung für eine kraftvolle Geburt

Wenn wir an eine Geburt denken, sehen viele von uns automatisch eine Frau auf dem Rücken liegend im Kreißsaal. Doch das ist nur eine von vielen möglichen Positionen – und längst nicht für jede Gebärende die angenehmste.
 

In Wahrheit gibt es zahlreiche Geburtspositionen, die dir helfen können, den Geburtsverlauf zu erleichtern, Schmerzen zu lindern und dein Baby aktiv mit jeder Bewegung willkommen zu heißen. In diesem Artikel stellen wir dir die wichtigsten Positionen vor, erklären ihre Vor- und Nachteile – und zeigen dir, wie du dich bereits in der Schwangerschaft auf die Geburtshaltung vorbereiten kannst.

Warum ist die Geburtsposition so wichtig?

Die Position, die du während der Geburt einnimmst, beeinflusst…

  • den Verlauf und die Dauer der Geburt,
  • den Druck auf Beckenboden und Damm,
  • das Schmerzerleben und deine Atmung,
  • und sogar die Sauerstoffversorgung des Babys.
     

Das Entscheidende dabei: Es gibt keine „perfekte“ Position für alle – sondern die, die für dich in dem Moment stimmig ist. Und oft wechseln Frauen die Haltung mehrmals im Verlauf der Geburt – ganz intuitiv.

 

Denn eine Geburt ist ein zutiefst körperlicher, intuitiver Prozess. Dein Körper weiß, welche Haltung ihn unterstützt – du musst ihm nur zuhören. Ob aufrecht, geborgen oder kraftvoll: Deine Geburtsposition darf sich verändern, darf flexibel sein – und darf dich durch jede Welle tragen.

Die wichtigsten Grundpositionen im Überblick

1. Aufrecht & stehend

Die Schwerkraft hilft mit – und du bleibst in Bewegung.

  • Vorteile: Fördert das Tiefertreten des Babys, beugt einem Stillstand vor, erleichtert das Atmen.
  • Geeignet für: Eröffnungsphase, aktive Wehen.
  • Tipp: Du kannst dich an deinen Partner anlehnen oder dich mit einem Tuch abstützen.
     

2. Sitzen (z. B. auf dem Gebärhocker oder Pezziball)

Entspannt, entlastend – und trotzdem aktiv dabei.

  • Vorteile: Stabil, öffnet das Becken, du kannst dich auf die Atmung konzentrieren.
  • Geeignet für: Eröffnungs- und Austreibungsphase.
  • Tipp: Der Gebärhocker ist besonders gut geeignet, wenn du eine „erdende“ Position suchst.
     

3. Vierfüßlerstand

Entlastet Rücken und Becken – ideal bei Rückenschmerzen oder wenn das Baby in Beckenendlage ist.

  • Vorteile: Schont den Damm, reduziert Druck, unterstützt Drehung des Babys.
  • Geeignet für: Alle Geburtsphasen, besonders hilfreich bei Kreuzschmerzen.
  • Tipp: Polstere Knie und Hände gut ab – z. B. mit Decken oder Kissen.
     

4. Seitenlage

Sanft und ausruhend – mit viel Nähe zum Partner möglich.

  • Vorteile: Gut bei Erschöpfung oder PDA, schützt den Damm.
  • Geeignet für: Späte Eröffnungsphase, Presswehen mit Begleitung.
  • Tipp: Lass dir das obere Bein mit einem Kissen oder durch deine Begleitperson stützen.


5. Hocke

Öffnet das Becken maximal – kraftvoll und aktiv.

  • Vorteile: Unterstützt das Tiefertreten des Babys, intensives Körpergefühl.
  • Geeignet für: Austreibungsphase.
  • Tipp: Nicht zu lange halten – ideal im Wechsel mit anderen Positionen.

 

6. Rückenlage (klassisch im Krankenhaus)

In vielen Kliniken nach wie vor Standard – allerdings mit Einschränkungen.

  • Vorteile: Gute Überwachung möglich, Entlastung bei PDA.
  • Nachteile: Kein Einsatz der Schwerkraft, höherer Druck auf den Damm, eingeschränkte Bewegungsfreiheit.
  • Geeignet für: Nur, wenn du dich wirklich wohlfühlst oder medizinisch notwendig.

 

Die beste Geburtsposition ist die, die sich für dich in dem Moment richtig anfühlt. Es kann sein, dass du während der Geburt mehrere Haltungen ausprobierst oder intuitiv wechselst – das ist völlig natürlich.


Tipp: Probiere schon in der Schwangerschaft unterschiedliche Positionen aus. Hebammen, Doulas oder Geburtsvorbereitungskurse mit Bewegung (z. B. Yoga, Hypnobirthing oder Bodywork) helfen dir, ein Gespür für deinen Körper zu entwickeln.

Was tun, wenn ich mich nicht bewegen darf? 

In manchen Situationen – z. B. bei einer PDA oder bestimmten medizinischen Überwachungen – ist deine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Aber auch dann hast du Spielraum:

  • In der Seitenlage gebären
  • Hände & Knie stützen
  • Hilfsmittel wie Pezziball, Tücher oder Kissen nutzen
  • Geburt im Wasser erwägen, sofern möglich

Sprich schon im Vorfeld mit deiner Hebamme oder Klinik über deine Wünsche – und lass sie in deinen Geburtsplan einfließen.

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