Geburtseinleitung

Wenn das Baby sich Zeit lässt

Der Geburtstermin ist da – oder vielleicht sogar schon verstrichen – und dein Baby lässt sich noch nicht blicken? Oder es gibt medizinische Gründe, die für eine frühere Geburt sprechen? Dann kann eine Geburtseinleitung ins Spiel kommen.

 

Eine Geburtseinleitung ist kein einfacher Schritt – aber sie kann ein sicherer, liebevoller Weg in die gemeinsame Zukunft mit deinem Baby sein. Auch wenn der Geburtsbeginn nicht „von selbst“ kam, ist die Geburt dennoch ganz und gar deine.

 

In diesem Artikel erfährst du, wann eine Einleitung sinnvoll ist, welche Methoden es gibt, wie du dich darauf vorbereiten kannst – und warum du trotz aller Pläne auf deinen eigenen Rhythmus vertrauen darfst.

Wann wird eine Geburt eingeleitet?

Eine Geburtseinleitung wird meist dann erwogen, wenn…

  • der errechnete Termin deutlich überschritten ist (meist ab SSW 41+0 oder 41+3),
  • medizinische Gründe vorliegen (z. B. Präeklampsie, Diabetes, zu wenig Fruchtwasser, kindliche Wachstumsverzögerung),
  • die Fruchtblase gesprungen ist, aber keine Wehen einsetzen,
  • die Schwangerschaft psychisch oder körperlich stark belastend geworden ist.

Wichtig: Eine Einleitung sollte immer individuell abgewogen werden. Wenn es dir und deinem Baby gut geht, kann man in vielen Fällen noch warten. Eine gute Kommunikation mit deiner Hebamme oder deinem ärztlichen Team ist hier entscheidend.

Welche Methoden zur Geburtseinleitung gibt es?

Es gibt verschiedene Methoden, um den Körper sanft oder medizinisch zur Geburt zu motivieren. Oft beginnt man mit der „sanftesten“ Variante und geht dann stufenweise weiter.
 

Natürliche Methoden

Diese Methoden können helfen, die Geburtsreife zu fördern – vor allem, wenn der Körper bereits „bereit“ ist.

  • Wehenfördernde Tees & Gewürze (z. B. Zimt, Ingwer, Nelken, Himbeerblättertee)
  • Bewegung & Treppensteigen
  • Sex (das Prostaglandin im Sperma kann wehenfördernd wirken)
  • Akupunktur oder Akupressur
  • Homöopathie oder Bachblüten
  • Eipollösung durch die Hebamme (sanftes Ablösen der Fruchtblase vom Gebärmutterhals)

Diese Methoden gelten als „sanft“ und haben oft keine Nebenwirkungen – sie benötigen jedoch Geduld und setzen eine gewisse Geburtsreife voraus.

 

 

 

Medikamentöse Einleitung

Wenn der Körper noch nicht von selbst in den Geburtsmodus wechselt oder medizinische Gründe vorliegen, kommen gezielte Maßnahmen zum Einsatz:

  • Prostaglandin-Gel oder Tabletten: werden vaginal oder oral verabreicht, um den Muttermund weich zu machen und Wehen auszulösen.
  • Ballonkatheter (Cook-Katheter): mechanisch gedehnter Muttermund zur Reifung.
  • Wehentropf (Oxytocin): bei bereits geöffnetem Muttermund zur Verstärkung der Wehentätigkeit.

Diese Methoden erfolgen meist unter stationärer Überwachung, da die Wehen sehr intensiv einsetzen können und regelmäßig CTG-Kontrollen nötig sind.

Wie fühlt sich eine eingeleitete Geburt an?

Viele Frauen fragen sich: Ist eine eingeleitete Geburt schmerzhafter? Die Antwort ist sehr individuell. Bei manchen beginnt die Geburt nach sanfter Einleitung fast wie von selbst – bei anderen kommt es zu schnellen, heftigen Wehen, besonders bei medikamentöser Einleitung mit Oxytocin. Das liegt daran, dass der Körper auf künstliche Hormone anders reagiert als auf eigene.

 

Wichtig: Du darfst jederzeit über Pausen, Schmerzmittel oder die Geschwindigkeit der Einleitung sprechen. Dein Wohlgefühl zählt – auch bei einer geplanten Einleitung.

Tipps zur Vorbereitung auf eine Geburtseinleitung

Wenn bei dir eine Einleitung bevorsteht, kannst du dich körperlich und mental darauf vorbereiten:

 

Vertrau deinem Körper

Auch wenn du medizinische Unterstützung bekommst – dein Körper weiß, was zu tun ist. Stärke dein Vertrauen durch Meditation, Affirmationen oder Atemübungen.
 

Nimm dir emotionalen Raum

Oft sind mit Einleitungen auch Enttäuschungen verbunden – etwa, wenn du auf eine spontane Geburt gehofft hast. Gib dir Raum für diese Gefühle.


Packe bewusst für den Klinikstart

Eine Einleitung bedeutet oft: Du wirst einige Tage in der Klinik verbringen, bevor es wirklich losgeht. Nimm Dinge mit, die dir guttun: z. B. ein schönes Journal, ätherische Öle, dein Lieblingskissen oder Geburtsaffirmationen.


Sprich deine Wünsche aus

Auch bei einer Einleitung kannst du einen Geburtsplan erstellen: Bonding, Musik, Beistand, Stillbeginn – all das bleibt deine Entscheidung.

Was tun, wenn die Einleitung nicht anschlägt?

Manchmal braucht der Körper länger – und das ist okay. Auch wenn eine Einleitung begonnen wurde, kann es sein, dass keine ausreichende Wehentätigkeit entsteht. In diesen Fällen wird gemeinsam entschieden, ob…

  • man noch abwartet,
  • andere Einleitungsverfahren versucht,
  • oder ein Kaiserschnitt erwogen wird.


Bitte vergiss nie: Du bist keine schlechtere Mutter, wenn du Unterstützung brauchst. Es ist keine Schwäche, sondern Ausdruck von Stärke, flexibel und offen zu bleiben.

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