Medikamentöse Begleitung bei der Geburt

PDA, Lachgas & Co im Überblick

Eine Geburt ist intensiv – körperlich wie emotional. Jede Frau empfindet Wehen anders, und jede Geburt ist einzigartig. Während manche Mamas sich ganz bewusst für eine natürliche Geburt ohne Medikamente entscheiden, ist für andere die Schmerzreduktion eine wertvolle Unterstützung, um sich sicher, geborgen und selbstbestimmt durch die Geburt zu bewegen.
 

In diesem Artikel erfährst du alles über die gängigen medikamentösen Möglichkeiten zur Schmerzbehandlung während der Geburt – inklusive ihrer Vor- und Nachteile, Anwendung, Wirkung und wann sie sinnvoll sein können.

 

Die Entscheidung für eine PDA oder ein anderes Schmerzmittel sagt nichts über deine Stärke oder deinen Mutterinstinkt aus. Es ist eine individuelle, gut informierte Wahl – und genau das macht sie kraftvoll. Geburt ist kein Wettbewerb – sondern ein Übergang, bei dem du bestmöglich begleitet sein darfst.

Die wichtigsten medikamentösen Methoden im Überblick

1. PDA (Periduralanästhesie)

Die PDA ist eine lokale Betäubung im unteren Körperbereich. Über einen Katheter im Rücken (genauer: im Periduralraum) wird ein Betäubungsmittel verabreicht, das die Schmerzempfindung deutlich reduziert.

 

Wann kommt sie zum Einsatz?

  • Bei langen, kräftezehrenden Geburten
  • Bei intensiven Wehenschmerzen
  • Bei Frühgeburten oder Zwillingsgeburten
  • Vor einem Kaiserschnitt

 

Vorteile:

  • Sehr effektive Schmerzlinderung
  • Ermöglicht Pausen und Entspannung
  • Häufig weiterhin waches, bewusstes Geburtserleben

 

Nachteile:

  • Bewegungsfreiheit eingeschränkt
  • Kann Wehen verlangsamen (ggf. Einsatz von Wehentropf nötig)
  • Selten: Blutdruckabfall, Kopfschmerzen oder Probleme beim Wasserlassen

Tipp: In vielen Kliniken kann die Dosierung flexibel angepasst werden – so spürst du die Wehen noch leicht, aber erträglich.


 


2. Lachgas (Distickstoffmonoxid)

Ein Gasgemisch, das du über eine Maske selbst einatmest. Es wirkt schnell, beruhigend und leicht schmerzlindernd – allerdings ohne komplett betäubend zu wirken.

 

Wann sinnvoll?

  • Wenn du eine natürliche Geburt bevorzugst, aber punktuelle Unterstützung wünschst
  • Als kurzfristige Erleichterung in der Übergangs- oder Austreibungsphase
     

Vorteile:

  • Schnell wirksam & schnell abbaubar
  • Keine Auswirkung auf das Baby
  • Du steuerst die Einnahme selbst
     

Nachteile:

  • Macht etwas „benommen“ oder schwindelig
  • Linderung eher mittelstark
  • In manchen Kliniken nicht verfügbar


 

3. Schmerzmittel (z. B. Buscopan, Paracetamol, Opioide)

Je nach Phase und Bedarf werden verschiedene Medikamente zur Linderung von Wehenkrämpfen oder zur allgemeinen Beruhigung eingesetzt.

 

Häufige Mittel:

  • Buscopan: Entspannt die Muskulatur (bes. in der Eröffnungsphase)
  • Paracetamol/Novalgin: Mildere Schmerzlinderung, gut verträglich
  • Opioide (z. B. Meptid, Pethidin): Stärkere Mittel mit beruhigender Wirkung

 

Vorteile:

  • Leicht anzuwenden
  • Kann helfen, eine natürliche Geburt dennoch möglich zu machen

 

Nachteile:

  • Opioide können Übelkeit, Schläfrigkeit und Auswirkungen auf das Baby mit sich bringen
  • Wirkung oft begrenzt in der Austreibungsphase

Natürliche Alternativen

Neben medikamentösen Methoden gibt es zahlreiche nicht-medikamentöse Möglichkeiten zur Schmerzlinderung, darunter:

  • Wärme (z. B. Körnerkissen, Badewanne)
  • Bewegung & Positionswechsel
  • Atemtechniken (z. B. Hypnobirthing)
  • Visualisierungen & Meditation
  • Akupressur, TENS-Gerät oder ätherische Öle
  • Geburtsbegleitung durch Doula oder Partner

 

Diese Methoden können auch mit Medikamenten kombiniert werden, um dich optimal zu unterstützen.

Was passt zu dir?

Die Wahl der Schmerzbehandlung hängt ab von:

  • deinem persönlichen Empfinden
  • dem Geburtsverlauf
  • den Möglichkeiten der Geburtsklinik
  • deinem Bedürfnis nach Kontrolle, Entspannung oder Mobilität


Sprich am besten schon in der Geburtsvorbereitung mit deiner Hebamme oder Klinik über deine Wünsche – und halte Optionen in deinem Geburtsplan fest.

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