Partnerschaft & Rollenverteilung

Wie Elternsein die Beziehung verändert – und was euch als Paar stärkt

Ein Baby bringt Liebe. Nähe. Neuanfang. Aber auch Erschöpfung, Streit und Unsicherheiten. Kaum etwas stellt eine Beziehung so auf den Prüfstand wie die Ankunft eines Kindes. Schlafmangel, Rollenfindung, unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung oder Gerechtigkeit im Alltag – all das wirkt wie ein Brennglas auf die Partnerschaft. Was vorher gut lief, kann plötzlich holprig werden. Was vorher unter der Oberfläche lag, wird nun sichtbar. Und das ist normal. Aber nicht immer leicht.

 

Ihr dürft euch streiten. Ihr dürft euch verändern. Ihr dürft euch wiederfinden. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen – sondern immer wieder in Kontakt zu kommen. Miteinander. Mit euren Bedürfnissen. Mit eurer Liebe, auch wenn sie sich neu formt.

Zwischen Windeln, Wäsche & Wutanfällen - Was sich verändert

Die Verteilung von Care-Arbeit

Mit dem Kind kommt ein ganz neues Aufgabenpaket: Wickeln, Tragen, Trösten, Schlafbegleitung, Termine beim Kinderarzt, Anträge, Gedanken an die passende Kita. Viel davon ist unsichtbare, mentale Arbeit – und landet häufig bei der Mutter, besonders wenn sie länger in Elternzeit ist.


Weniger Zeit, weniger Zweisamkeit

Was früher selbstverständlich war – ein Abendessen zu zweit, ein langer Spaziergang, Zeit im Bad ohne Unterbrechung – wird nun zur Rarität. Gespräche drehen sich um das Baby. Zärtlichkeit muss weichen, wenn Erschöpfung und Babygeschrei dominieren.


Unterschiedliche Bedürfnisse

Einer braucht Ruhe, der andere will Austausch. Einer will schlafen, der andere Zweisamkeit. Unterschiedliche Strategien zum Umgang mit Stress und Überforderung können zu Missverständnissen führen.

Genderrollen & alte Muster

Auch in modernen Beziehungen zeigt sich: Rollenbilder wirken weiter. Viele Frauen fühlen sich (oder werden) verantwortlich für das Kind, für die emotionale Atmosphäre zu Hause – während Männer oft mehr im Beruf präsent bleiben.

 

Das hat nicht zwingend mit bösem Willen zu tun – sondern mit sozialer Prägung, Erwartungshaltungen, Vorbildern. Wer über Rollenverteilung sprechen will, muss auch über gesellschaftliche Einflüsse sprechen. Und über innere Glaubenssätze wie:

  • „Ich bin die bessere Bezugsperson.“
  • „Ich muss alles allein schaffen.“
  • „Ich darf keine Schwäche zeigen.“

 

Gleichberechtigung braucht eine aktive Aushandlung. Und dabei dürfen auch die unsichtbaren Aufgaben wie Terminkoordination oder die Planung der Geburtstagsfeier nicht fehlen. Fragen, die euch im Prozess helfen können:

  • Wer übernimmt welche Aufgaben – mental & praktisch? (Erstellt euch hierzu gerne eine To-Do-Liste)
  • Welche Erwartungen hast du an dich selbst – und warum?
  • Was brauchst du, um dich unterstützt zu fühlen?
  • Können wir Aufgaben rotieren lassen oder fest aufteilen?

Offene Kommunikation - und warum sie so schwer ist

Gerade in stressigen Phasen reden wir oft aneinander vorbei. Nicht, weil wir uns nicht lieben – sondern weil wir ausgelaugt sind. Umso wichtiger ist:

  • Ich-Botschaften statt Vorwürfe: „Ich fühle mich überlastet“ statt „Du hilfst nie!“
  • Kleine Check-ins: 10 Minuten am Abend – wie geht’s dir, was brauchst du?
  • Regelmäßige Gespräche über Aufgabenverteilung
  • Verletzlichkeit zulassen – auch wenn’s unbequem ist

Wieder als Paar zusammenfinden, trotz Kind

Zweisamkeit braucht kein Wochenende im Wellnesshotel (auch wenn das schön wäre). Es kann so aussehen:

  • 20 Minuten gemeinsam Tee trinken, wenn das Baby schläft
  • Ein ehrlicher Blick, eine Umarmung mitten im Chaos
  • Ein bewusst gewählter Abend ohne Handys & Serien
  • Gemeinsames Lachen über das, was schiefläuft

Das Ziel ist nicht Perfektion – sondern Verbindung. Manchmal reichen dafür jedoch Gespräche nicht mehr aus. Und auch das ist okay! Paarberatung, Familientherapie oder Workshops für Elternpaare können Räume schaffen, um wieder aufeinander zuzugehen. Auch hier gilt: Ihr müsst das nicht allein schaffen.

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