Schwanger mit einem Regenbogenkind

Zwischen zarter Vorfreude, tief verwurzelter Verlustangst und dem Mut, neu zu vertrauen

Eine neue Schwangerschaft nach einer Fehlgeburt ist ein ganz besonderes Kapitel: eines, das gleichzeitig Hoffnung und Wunde in sich trägt. Man spricht hier auch von "Regenbogenkind". Für viele Frauen ist die Zeit mit einer tiefen Ambivalenz verbunden – die Freude ist da, aber sie fühlt sich unsicher an. Die Angst reist mit, leise oder laut, manchmal täglich, manchmal nur in bestimmten Momenten.
 

Diese Gefühle sind kein Zeichen von Schwäche oder Undankbarkeit. Sie sind ein Ausdruck deiner Liebe, deiner Geschichte – und deiner Sehnsucht nach Leben.

Vertrauen trotz Angst

Wenn du nach einer Fehlgeburt erneut schwanger bist, erlebst du vielleicht beides gleichzeitig: Freude über das neue Leben – und Angst davor, es wieder zu verlieren.
 

Das ist normal. Du bist nicht „zu sensibel“ oder „nicht positiv genug“. Dein Körper und deine Seele erinnern sich. Das darf sein.
 

Was dir helfen kann:

  • Sprich offen mit vertrauten Menschen über deine Gefühle – auch die widersprüchlichen.
  • Führe ein Schwangerschaftstagebuch, in dem du dich mit beiden Seiten zeigst.
  • Setze kleine Anker des Vertrauens: Atemübungen, Affirmationen, sanfte Rituale.
  • Feiere Etappen (z. B. jede abgeschlossene Woche), nicht nur das große Ziel.

Du bist nicht allein. Viele Frauen fühlen sich in einer Folgeschwangerschaft besonders verletzlich. Und gerade deshalb braucht es Raum für Mitgefühl – mit dir selbst.

Die Bedeutung des Verlustes bleibt

Vielleicht merkst du: Selbst wenn sich diesmal alles gut entwickelt, vergeht der Schmerz um das verlorene Kind nicht einfach. Und auch das darf sein. Dein Herz darf gleichzeitig trauern und hoffen. Das eine schließt das andere nicht aus. Du musst nicht „abschließen“, um dich auf das Neue einzulassen. Es darf beides da sein: Das Kind, das nicht bleiben konnte – und das, das nun wächst.

 

Manche Mamas geben dem verstorbenen Kind einen Namen oder ein Symbol, um ihm einen festen Platz in der Familie zu geben. Das kann helfen, innerlich Platz für das neue Kind zu schaffen – ohne das frühere ausradieren zu müssen.

Die neue Schwangerschaft bewusst gestalten

Gerade nach einer Fehlgeburt kann es helfen, diese neue Schwangerschaft achtsam und in deinem Tempo zu gestalten. Hier ein paar liebevolle Impulse:

  • Wähle bewusst deine Begleitung (z. B. Hebamme, Doula, Begleitkurs), bei der du dich sicher fühlst.
  • Sprich mit deiner medizinischen Betreuung über deine Sorgen – gute Betreuung schließt seelische Sicherheit mit ein.
  • Gönn dir mentale Geburtsvorbereitung, Hypnobirthing oder Meditation, um Vertrauen aufzubauen.
  • Pflege kleine Rituale: eine Hand auf den Bauch, ein Satz am Morgen, ein Lied, das euch verbindet.

Du darfst dich liebevoll auf das neue Leben einlassen – ohne zu vergessen, was war.

Was du deinem Umfeld ruhig sagen darfst

Manchmal kommt von außen ungewollter Druck: „Jetzt wird doch alles gut!“ – „Vergiss das Alte, genieß die neue Schwangerschaft!“ Doch für dich fühlt es sich vielleicht nicht so einfach an. Du darfst dein Umfeld sanft aufklären:

  • Dass Freude und Angst gemeinsam existieren können.
  • Dass du Zeit brauchst, um zu vertrauen.
  • Dass du dankbar bist – und trotzdem vorsichtig.
  • Dass du vielleicht nicht jede Woche freudestrahlend Babybauch-Fotos posten magst – und das okay ist.

Erlaube dir, deinen eigenen Weg durch diese Schwangerschaft zu finden.

Was du brauchst: Sicherheit, Mitgefühl & Selbstfürsorge

Du musst nichts „richtig“ machen. Du darfst dich auch mal zurückziehen, Tage haben, an denen die Angst überwiegt. Wichtig ist nur: Du musst nicht alleine da durch.

 

Was dir gut tun kann:

  • Austausch mit anderen Betroffenen – z. B. in stillen Foren oder begleiteten Gruppen.
  • Psychologische Begleitung, wenn die Angst dich zu sehr belastet.
  • Körperliche Achtsamkeit: sanfte Bewegung, viel Ruhe, nährende Ernährung.
  • Eine Hebamme, die auch deine Seele sieht – nicht nur die Messwerte.

Du darfst hoffen, du darfst zweifeln

Wieder schwanger nach einer Fehlgeburt zu sein, ist keine „zweite Chance“, sondern ein neuer Weg – getragen von allem, was war. Es ist okay, wenn du nicht jeden Moment genießen kannst. Es ist okay, wenn die Angst mitreist. Und es ist okay, dich trotzdem auf dieses kleine neue Leben einzulassen.

 

Du trägst nicht nur ein Kind – du trägst auch Mut, Herz und Geschichte in dir. Und das macht dich stark.

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